Fluorid: Die offiziellen Empfehlungen in der Schweiz

Fluorid

Fluorid - oder Fluorsalze - kommt in der Natur in vielen Mineralien vor. Es kommt in der Erde, im Wasser, in Pflanzen, in der Luft und in geringen Mengen auch im menschlichen Körper vor. Bei Lebewesen sorgt es vor allem für die Festigkeit von Zähnen und Knochen. Nach den jüngsten Kontroversen um den Verzehr von Fluroriden gibt HELVIDENT einen Überblick über die offiziellen Empfehlungen in der Schweiz. 

Sind Fluorsalze giftig? 

Die Verwechslung von Fluorid mit Fluor (einem giftigen Gas) hat zu vielen Fehlinterpretationen geführt. Fluorid, das wir in winzigen Mengen mit der Nahrung oder beim Zähneputzen aufnehmen, ist für die Gesundheit völlig unschädlich. L'Bundeszahnärztekammer (BZÄK) heißt es sogar: "Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Fluorid fast zehnmal weniger giftig ist als Tafelsalz".

Die ersten Anzeichen einer Vergiftung treten oberhalb der wahrscheinlichen Toxizitätsschwelle (PTD/Probable Toxic Dose) auf. Diese entspricht 5 mg Fluorid pro Kilogramm Körpergewicht. 

Das Risiko einer Überdosierung bleibt sehr selten. Es kann auftreten:

  • Für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von 60 kg: Nach dem Schlucken von 3 Tuben gewöhnlicher fluoridhaltiger Zahnpasta (75 ml, 1400 ppm Fluorid), verdünnt oder unverdünnt. 
  • Für ein 5-jähriges Kind mit einem Gewicht von 18 kg: Nach dem Schlucken von etwa 2,5 Tuben (75 ml, 500 ppm Fluorid).

Fluorid und Trinkwasser in der Schweiz

Die Konzentration von Fluorsalzen im Schweizer Trinkwasser ist durch die Bundesgesetzgebung geregelt und klar begrenzt. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) setzt die angemessene Fluoridzufuhr für Erwachsene zwischen 3,1 und 3,8 mg pro Tag an. Die in Lebensmitteln und Leitungswasser enthaltene Menge ist im Vergleich zu diesen Empfehlungen sehr gering. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, Zahnpflegeprodukte mit Fluoridsalzen sowie fluoridiertes Speisesalz zu verwenden.

Fluoridkonzentration in Zahnpasten

Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO empfiehlt dieVerwendung von fluoridhaltigen Zahnpasten. Die meisten Hersteller befolgen die Kosmetikverordnung und die Empfehlungen von Berufsverbänden wie der SSO, wenn es um die Fluoridkonzentration in Zahnpasten geht. Die Fluoridkonzentration wird mit der Abkürzung "ppm" angegeben, die für "parts per million" (Teile pro Million) steht. 

Die meisten Zahnpasten für Erwachsene enthalten 1400 ppm Fluorid. Mit anderen Worten: Ein Gramm Zahnpasta enthält 1400 Millionstel Gramm Fluorid, das sind 1,4 mg. Eine 75-ml-Tube Zahnpasta enthält also insgesamt etwa 105 mg Fluorid. 

Eine 1 cm große Dosis Zahnpasta, die zum Zähneputzen verwendet wird (75 ml, 1400 ppm Fluorid), enthält ca. 0,7 mg Fluorid. Eine haselnussgroße Menge Kinderzahnpasta (75 ml, 500 ppm Fluorid) enthält ca. 0,15 mg.

Die Zähne wirksam schützen

Die Karies wird durch Bakterien im Zahnbelag verursacht, die Zucker in Säuren umwandeln. Mit fluoridhaltigen Produkten kann ihre Entstehung wirksam verhindert werden. Ihre Wirkung ist dreifach:

  • Wenn sie direkt mit den Zähnen in Berührung kommen, erhöhen sie die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes gegen Säureangriffe. 
  • Außerdem verlangsamen sie die Entkalkung, die durch diese Säuren verursacht wird, die von den Plaquebakterien abgesondert werden. 
  • Fluorsalze fördern auch die Remineralisierung des Zahnschmelzes durch die Wirkung des Speichels. Dies kann die Entwicklung einer beginnenden Karies blockieren oder sie sogar rückgängig machen.

Die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta erweist sich daher als unerlässlich, um Karies vorzubeugen. Fluorid stärkt nicht nur die mineralische Struktur der Zähne, sondern bildet auch eine Schutzschicht auf der Zahnoberfläche.

Nützliche Informationen für Eltern

Bei Kindern hilft die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta, den Zahnschmelz zu härten und zu stärken, sobald die Zähne erscheinen. Die Zahnärzte in Lausanne und Freiburg empfehlen, eine spezielle fluoridierte Kinderzahnpasta ab dem ersten Lebensjahr zu verwenden. erster Milchzahn. Entscheiden Sie sich für eine Dosierung von 500 ppm Fluorid. Mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne (im Durchschnitt ab 6 Jahren) empfiehlt die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO eine Zahnpasta mit bis zu 1500 ppm Fluoridsalzen. Bei erhöhtem Kariesrisiko wenden Sie sich bitte an Ihren Zahnarzt und passen Sie die Fluoridkonzentration entsprechend an.

Zögern Sie nicht, bei HELVIDENT einen Termin mit einem Zahnarzt oder einer Dentalhygienikerin zu vereinbaren. Unsere Zahnkliniken empfangen Sie in Lausanne, Freiburg und Aigle.

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