Ob beim Sport, in der Freizeit oder bei der Hausarbeit - viele alltägliche Aktivitäten können zu Zahnverletzungen führen. Es wird geschätzt, dass etwa 1 von 2 Kindern/Jugendlichen bis zum Alter von 16 Jahren einen Unfall in der Mundhöhle erleidet. Jugendliche sind tatsächlich am häufigsten von dieser Art von Verletzung betroffen, die immer eine zahnärztlicher Notfall in der Schweiz. Die gute Nachricht ist, dass es Handgriffe gibt, mit denen man den beschädigten Zahn retten und die Folgen begrenzen kann. Das Geheimnis liegt darin, schnell und richtig zu reagieren. Lesen Sie, was HELVIDENT Ihnen rät.
Die verschiedenen Arten von Zahntrauma
Herausgerissener Zahn, abgebrochener Zahn, gesprungener Zahn, Wackelzahn ... Ein orales Trauma kann in verschiedenen Formen auftreten. Es tritt in der Regel nach einem äußeren physischen Schock auf, wie z. B. einem Sturz, einem Unfall oder einem Schlag. Die Verletzungen der Zahnstrukturen sind unterschiedlich schwer und können zum dauerhaften Verlust des Zahnorgans führen.
- Zahnprellung (Erschütterung des Zahns ohne erkennbare Verletzung)
- Riss in der Zahnkrone (Riss im Zahnschmelz und manchmal auch im Dentin)
- Teilweise oder vollständige koronare Fraktur (Verlust eines Zahnstücks oder des ganzen Zahns)
- Wurzelfraktur
- unvollständige Luxation oder Subluxation (Verlagerung des Zahns in seine Knochenhöhle)
- vollständige Luxation (Austreiben eines Zahns)
Die Zähne im vorderen Teil des Mundes sind natürlich stärkeren Stößen ausgesetzt. Dazu gehören vor allem die oberen Schneide- und Eckzähne. Molaren und Prämolaren sind seltener betroffen, da sie im hinteren Teil des Mundes geschützt sind.
Darüber hinaus können bei einem Zahntrauma auch andere Teile der Mundhöhle verletzt werden:
- die Stützelemente des Zahns: Alveolarknochen und Zahnfleisch
- die Mundschleimhaut: Lippen und Wangen
- die Sprache
- die Kieferknochen
Zahntrauma bei Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche sind die ersten Opfer von Zahnverletzungen. Etwa 50 % der Europäer werden bis zu ihrem sechzehnten Geburtstag einen solchen Unfall erleiden. Je nach Lebensphase sind die Gründe dafür unterschiedlich:
Enter 1 und 3 Jahren : mangelnde Bewegungskoordination, fehlende Schutzreflexe und das Erlernen des Gehens können zu Stürzen und Stößen gegen die Kanten von Möbeln oder Gegenständen führen.
Von der Kindheit bis zur Adoleszenz : Fahrradfahren, Inlineskaten, Scooterfahren, bestimmte Kontakt- und Mannschaftssportarten, Spiele und Schlagabtausch in der Schule, Schlägereien, Verkehrsunfälle...
Auch Kinder, die ein Trauma im Bereich der Mundhöhle erlitten haben, sollten dringend einen Arzt aufsuchen. Verletzungen der Milchzähne können nämlich potenziell zu bleibenden Schäden an den noch nicht durchgebrochenen Zähnen führen.
Notmaßnahmen nach einem Zahntrauma
In den meisten Fällen kann man die bleibenden Zähne retten, wenn man schnell handelt und die richtigen Handgriffe anwendet. Wie in allen Notsituationen sollte man versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren, um nicht in Panik Fehler zu begehen.
Wenn die Person aus dem Mund blutet, lassen Sie sie auf eine sterile Mullkompresse oder notfalls auf ein sauberes Stofftaschentuch beißen. Von außen können Sie Eis auf die Wangen oder den Mund legen. Wenn es zu einer Austreibung kommt, versuchen Sie, den Zahn zu finden, und fassen Sie ihn an der Krone (dem sichtbaren Teil des Zahns). Vorsicht: Einen gezogenen Zahn sollten Sie niemals reinigen oder an der Wurzel packen. Bewahren Sie ihn in einem feuchten Behälter auf.
Die Empfehlungen der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO
Bei einem Zahntrauma ist die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO detailliert die Gesten je nach Situation :
- Beweglicher oder verschobener Zahn: Lassen Sie die Zähne in ihrer Position.
- Abgebrochene Krone: Bewahren Sie das abgebrochene Zahnfragment in Wasser auf.
- Herausgerissener Zahn: Legen Sie den herausgerissenen Zahn in eine Zahnrettungsbox, die in Apotheken oder Zahnarztpraxen erhältlich ist. Alternativ können Sie ihn in eine physiologische Lösung, in Milch oder in eine Plastiktüte mit etwas Speichel tauchen. Sie können ihn auch in Frischhaltefolie einwickeln, um ihn zu transportieren. Sie sollte nicht in Eis oder trocken aufbewahrt werden.
Unabhängig von der Art des Zahntraumas sollte es unbedingt von einem Zahnarzt behandelt werden. Setzen Sie sich telefonisch mit einem Fachmann in Verbindung und schildern Sie ihm die Umstände des Unfalls. Er wird Sie nach Informationen über das Opfer und die Art der Verletzungen fragen. Je nach Schwere der Situation wird Ihr Zahnarzt Ihnen erklären, wie Sie weiter vorgehen müssen. Sie können die verletzte Person in eine unserer Zahnkliniken in Lausanne, Freiburg oder Aigle so schnell wie möglich. Es handelt sich um einen zahnärztlichen Notfall.
Die Behandlung von Zahntraumata
Bei einer zahnärztlichen Notfallkonsultation in der Schweiz untersucht der Zahnarzt die Mundhöhle. Er kann ein Röntgenbild anfertigen oder einen Kältetest zur Feststellung der Vitalität durchführen. Wenn es möglich ist, klebt der Zahnarzt die Teile des abgebrochenen Zahns wieder zusammen. Bei verlagerten oder lockeren Zähnen bringt er sie wieder an ihren Platz und fixiert sie mit einer geklebten Schiene.
Bei vertriebenen bleibenden Zähnen kann eine Reimplantation in Betracht gezogen werden, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Je kürzer die Zeit zwischen der Austreibung des Zahns und der Reimplantation ist, desto größer sind die Erfolgsaussichten. So werden die überzeugendsten Ergebnisse bei einer Zeit von weniger als 20 Minuten erzielt. Herausgerissene Zähne, die in eine Zahnrettungsbox gelegt werden, bleiben bis zu 24 Stunden lebensfähig.
Bezüglich der Kostenerstattung sollten Sie wissen, dass Zahnverletzungen von der Versicherung gedeckt sind. Informieren Sie sofort Ihre Krankenversicherung oder Ihre Versicherung gegen Berufs- oder Nichtberufsunfälle, wenn Sie Arbeitnehmer/in sind.
Die Zahnkliniken HELVIDENT empfangen Sie bei zahnärztlichen Notfällen in Lausanne, Freiburg und Aigle. Zögern Sie nicht, uns für die Behandlung eines Zahntraumas zu kontaktieren.